«Die Geschichte, ja die Gegenwart der Literatur ist in den Mantel des Schweigens gehüllt: Bald ist es das jahrelange Schweigen anerkannter Grössen der Literatur, bald ein Schweigen im Verborgenen; manchmal das Verstummen, nachdem ein Werk erschienen ist; manchmal die Tatsache, dass es gar nicht erst zu einer Veröffentlichung in Buchform kommt.
Was passiert in dieser Zeit mit der Schöpferin oder dem Schöpfer, mit dem schöpferischen Prozess? Was braucht das Schöpferische, um sich verwirklichen zu können? Ohne die Absicht oder den Anspruch, literaturwissenschaftlich vorzugehen, verspürte ich im Laufe der Jahre das Bedürfnis, alles darüber zu lernen, was ich in Erfahrung bringen konnte, blieb ich doch selber fast stumm und musste die Schriftstellerin in mir wieder und wieder sterben lassen.»
S. 25
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