Ullstein Buchverlage, 2023.
«Denn da war nichts, keine Engel, keine Harfen, keine Tore und keine Feuer, in denen die Sünder für ihre Sünden büssen, und auch keine hungrigen Geister, die durch das Land streifen und draussen vor den Kaminen der Lebenden in der Kälte stehen. Es gab nur den Wind, der auf ewig durch die dunklen Kiefern, über das Wasser, die schneebedeckten Spitzen der Berge und die goldenen Weiten des Landes strich, auf denen es nur so wimmelte vor Leben. Der Wind strich, genau wie in diesem Moment, über all die Menschen hinweg, die so betäubt sind von den Bedürfnissen ihrer Körper und ihren Begehren, dass sie nicht einen Moment innehalten und wahrnehmen können, wie gut er sich anfühlt. Spüre du ihn jetzt, den Wind, wie er sanft und unaufhörlich über deine gute, lebendige Haut streicht.»
S. 282f. (Ende)
Hier geht es ums Überleben. In menschlicher Gemeinschaft und in der weiten Wildnis. Im Kampf gegen Kälte und ums Essen. Pures Überleben eines geschundenen Körpers und einer verletzten Seele. Und es geht darum, warum wir überleben wollen. Um die Schönheit um uns herum, um Glaube, Liebe, Hoffnung. Kurz und gut: Um das Lebendigsein.
Für Liebhaber*innen von
# Fragen des Überlebens
# Leben auf Messers Schneide
# Staunen
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